Friedensmesse

Unser Kloster wurde vor 70 Jahren gegründet. Heute am 15. Juni findet ein erster Höhepunkt dieses Jubiläums statt: die Friedensmesse mit Pfarrer Mag. Gabriel Kozuch und dem Friedenschor aus Andau und Tadten. Komposition & Leitung Florian Hafner

Über 100 Gäste waren gekommen, um mit uns zu feiern und zu beten. In seiner Predigt meinte Pfr. Gabriel Kozuch, der Mensch müsse an den Frieden glauben. Wer sich an den Krieg gewöhnt, hört auf, daran zu glauben. Wir aber haben nicht aufgehört, dafür zu beten – in einer Zeit, in der es noch keinen Frieden und keine Freiheit im Ostblock gab. Der Glaube und die Sehnsucht danach müssen erhalten bleiben. Unser Kloster wurde als Gebetsstätte am Eisernen Vorhang gegründet.
Weiters meinte er, in Marienkron wurde nicht nur gebetet, es gab auch viele Veranstaltungen, Begegnungen, konkrete Hilfen.
Strukturen, ohne Aussicht auf Änderung – und dann ist der Eiserne Vorhang doch gefallen. Damit hat niemand gerechnet, auf Frieden war niemand vorbereitet, man hatte sich an die Unfreiheit gewöhnt. Die Freiheit musste sich unter großen Schwierigkeiten durchsetzen. Die plötzliche Freiheit und Veränderung haben unsicher gemacht und Angst gebracht; die Kirche und die Politik haben sich eingeigelt. Anstatt das Geschenk der Freiheit mit all ihren Gefahren zu umarmen, ist daraus unbeweglicher Konservatismus, Nationalismus und Populismus geworden.
Weil es damals funktioniert hat, ist es eine Ermutigung für unseren müden Glauben in der heutigen Zeit an den Frieden zu glauben, dafür zu beten und dem Frieden in den eigenen Gedanken, in der Kommunikation, aber auch in den Gesprächen und Diskussionen genug Platz zu geben.

Anschließend an den Gottesdienst waren alle zu Austausch und Beisammensein bei einer Agape eingeladen.